Messenger- und Chatgruppen – LeitfadenViele aktuelle und ehemalige Jungschwuppen sind bei WhatsApp, Telegram, Signal usw. unterwegs und haben sich dort in Gruppen zusammengetan. Da wir wollen, dass es euch offline und online gut geht, haben wir gemeinsam einen kleinen Leitfaden entwickelt, der dabei helfen soll, dass das klappt.1. Zweck der einzelnen GruppenEs gibt bei uns zur Zeit eine Info-, eine Spam- und eine Diskussionsgruppe. Bitte beachtet, in welcher Gruppe ihr wem was schreibt! Außerdem ist es häufig besser, Witze, die sich an eine einzelne Person richten, in einem privaten Chat auch nur an diese zu richten. Denn was die einen witzig finden, kann andere wiederum schnell verletzen.2. AdminsDie MOM-Leute sind Admins und benennen weitere Admins. Entscheidungen, die ein Admin fällt, dürfen ohne Rücksprache untereinander nicht von anderen Admins rückgängig gemacht werden.3. Was nicht gehtRassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homo-, Trans- und Bi- und sonstige Queerfreindlichkeit, überhaupt jegliche Form von Diskriminierung, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Vorverurteilung auf Grundlage davon, wer oder was Menschen sind. Wir können Menschen nett finden oder nicht mögen auf Grundlage dessen, was sie sagen oder wie sie handeln, aber nicht weil sie größer, kleiner, dicker, dünner, maskuliner, femininer, dunkler, heller, jünger, älter, schlauer oder weniger clever sind oder erscheinen oder eine (andere) Religion haben oder oder oder…Dinge, die die Gruppe überfordern oder nicht in die Gruppe gehören (Spam außerhalb der Spamgruppe, zu Privates, Verschwörungs-„Theorien“, Gruppe als Datingplattform nutzen usw :))Andere nerven… – bitte akzeptiert ein Nein!4. Mögliche Lösungen von KonfliktenWenn du mit etwas nicht einverstanden bist, was jemand in der Gruppe schreibt oder postet, dann– …versuch zunächst, die Person persönlich anzuschreiben und ihr mitzuteilen, was dich stört. Kleiner Tipp: Teil ihr mit, wie es dir geht, wenn du siehst oder liest, was sie gepostet hat, mach ihr nicht direkt Vorwürfe. Das kann helfen, dass die Person nicht gleich auf Abwehr schaltet, sondern sich wirklich mit deiner Kritik auseinandersetzt.– … ist dir das zu heikel oder zeigt die andere Person kein Verständnis, such dir Hilfe. Du kannst dich an die Jugendgruppenleiter oder an Stefan wenden.– Wenn du das Gefühl hast, dass es jemandem mit einer Äußerung bei Signal, WhatsApp o.ä. nicht gut geht, frag im privaten Chat nach. Passt aufeinander auf!Benennt Diskriminierung öffentlich, aber denkt dabei bitte daran, zuvorderst Äußerungen als diskriminierend oder verletzend zu benennen und nicht Personen zu beschämen!Admins können die Gruppe stoppen, übergriffige Personen direkt anschreiben oder ansprechen, Diskussionen auf den nächsten Tag verschieben, sich untereinander abstimmen, auf Stefan verweisen…Falls du selbst etwas geschrieben hast, was andere als diskriminierend oder verletzend wahrgenommen haben…– solltest du das vorsätzlich getan haben, kannst du die Gruppe ohne Weiteres verlassen.– sollte dir das aus Versehen passiert sein, dann sei so nett und stell das klar, entschuldige dich, nimm die Nachricht zurück. Klar ist: wenn sich jemand angegriffen fühlt, ist es hilfreicher, das nachzuvollziehen als zu versuchen, am Ende Recht zu haben. Du brichst dir keinen Zacken aus der Krone, wenn du dir und den anderen eingestehst, einmal daneben gelegen zu haben. Nur weil etwas, das du geschrieben hast, nicht ok war, heißt das nicht, dass du nicht ok bist. Respekt, wenn du das schaffst! Vielen Dank!5. DatenschutzSignal bietet einen besseren Datenschutz als WhatsApp. Das hängt aber auch davon ab, welche Einstellungen du in deinem Handy wählst. Mach dich mit den Datenschutzeinstellungen vertraut! Mehr Komfort bedeutet häufig weniger Datenschutz. Geh bitte vertraulich mit den Informationen um, die du über andere erfährst. Nimm keine Leute in die Gruppe auf, die du nicht kennst oder die von vornherein nicht vertrauenswürdig erscheinen. Ein Restrisiko bleibt sicher immer bestehen, aber gemeinsam können wir es möglicht klein halten.