Jungschwuppen Mittwochsclub 09.11.: Sport ist Mord…

Hey Jungs,

einige von euch haben sicherlich schon mitbekommen, dass ich aktuell auf Krücken unterwegs bin bzw. Gehhilfen (wenn wir politisch korrekt sein wollen). Logischerweise wollen die meisten dann wissen was und wie es passiert ist. Tja was soll ich sagen: Es ist beim Sport passiert – Muskelfaserriss.

Daraufhin habe ich ganz oft den Spruch zu hören bekommen: Sport ist Mord.

Natürlich ist das nicht wirklich ernst gemeint und oft lachen wir sogar, wenn jemand diesen Spruch bringt. Doch leider ist das aktuell gar nicht so witzig. Ihr fragt euch warum?

Die Antwort ist einfach: Die Fußball WM in Katar.

Ich selber spiele leidenschaftlich Fußball und verfolge seit ich 4 Jahre alt bin jede EM und WM. Ich liebe diesen Sport einfach. Doch als ich erfuhr, dass die nächste WM in Katar stattfindet, stockte mir der Atem. Auch was alles nach Bekanntgabe des Gastgeberlandes dort passierte schockierte (fast) weltweit. Kleine Info: Ich schneide die Themen hier nur kurz an, da es wirklich größere Debatten sind.

Während der Bauarbeiten an relevanten WM-Objekten starben mehrere tausende Gastarbeiter in Katar. Wahrscheinlich aufgrund von missbräuchlichen Praktiken während der Arbeiten. Generell gibt es in diesem Land zahlreiche Menschenrechtsverstöße. Dadurch steht Katar als Gastgeberland und die Fifa, welche es zulässt, dass dort die WM stattfindet, (fast) weltweit in der Kritik. Doch das ist nicht alles.

Katar gehört zu den Ländern in denen Homosexualität per Gesetz verboten ist und mit harten Strafen bestraft wird. Darüber hinaus ist auch das engagieren für die LGBTQ*-Bewegung strafbar und könnte dazu führen, dass es schon alleine beim Zeigen einer Regenbogenflagge o. Ä. Probleme gibt. Obwohl Katar immer wieder betont, dass alle Menschen willkommen seien, macht die vor kurzem geäußerte Aussage des WM-Botschafter von Katar keine große Hoffnung, dass LGBTQ*-Personen ernsthaft Willkommen sind.

Ihr merkt vielleicht schon, dass mich diese Thematik stark beschäftigt und eventuell beschäftigt sie euch ja auch. Mal schauen, ob sich morgen jemand mit mir darüber austauschen möchte. 😉

Unabhängig von der Thematik treffen wir uns morgen ab 18 Uhr im Mann-O-Meter. Jeder bekommt ein kostenloses Heiß- oder Kaltgetränkt seiner Wahl und selbstverständlich könnt ihr euch auch über alles andere unterhalten. 😀

Ich freue mich jedenfalls auf jeden, den ich morgen begrüßen darf!

Euer Tom

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Quelle: Pexels – Polina Kovaleva

Jungschwuppen Mittwochsclub am 23.6.: Nicht zu heiß für die Terrasse

Hey Leute,

auch wenn es schon Jahre gab, in denen das alles sehr viel anstrengender war, so komm ich auch heuer nicht um die Frage rum, wie ihr zum Fußball steht. Mögt ihr O-Beine, Trikots und aufwändige Frisuren? Wer von euch trägt auch eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarben? Das sind die Statements, die momentan nachgefragt sind wie selten. Und mal ganz ehrlich, wann hat es das schon gegeben, dass so viele Fußballstadien in Regenbogenfarben erstrahlen, wie es diese Woche wohl der Fall sein wird? Dass das Ganze ein Stück weit auch aus Trotz geschieht: geschenkt. Dass Männer-Fußball sowohl bei den Beteiligten als auch bei Fans immer noch eine der homofeindlichsten Sportarten ist: scheiße. Zeit, dass sich da etwas ändert! Wie das gehen kann, kann man gerade in der US-amerikanischen NFL sehen. Alles Gute für Carl #Nassib! Ach ja, und wir haben am Nolli unsere Arena, auch wenn die BVG mit ihrem Foto mit einsteigt. Egal, Regenbogen sind eben für alle da! 🌈🏳️‍⚧️🦄

Der Platz auf der Terrasse vor dem Mann-O-Meter hingegen ist beschränkt. Dennoch wird er ausreichen, da bin ich mir sicher. Ihr seid am Mittwoch ab 18 Uhr eingeladen, ihn zu bevölkern und ein kaltes oder heißes Getränk und vielleicht einen süßen Snack dazu zu euch zu nehmen 🧁

Bis später 🙂
Stefan

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Jungschwuppen Mittwochsclub am 13. Juni: Fuck, Fußball! Und dann die ganzen Fahnen… 🇧🇪🇪🇸🇫🇷🇩🇪🇲🇽

Hallo in die Runde und La Ola!

Wer auf Fußball (also nicht nur auf Fußballer) steht, der fiebert schon seit längerem dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer am Dongaybrazil 300x225 - Jungschwuppen Mittwochsclub am 13. Juni: Fuck, Fußball! Und dann die ganzen Fahnen... 🇧🇪🇪🇸🇫🇷🇩🇪🇲🇽

nerstag dieser Woche entgegen. Und auch alle, die für Fußball aus verschiedenen Gründen nichts übrig haben, können sich schon jetzt dem anstehenden Großereignis kaum entziehen: Kein Transporter eines Handwerkbetriebs ohne Deutschlandbeflaggung, schwarz-rot-goldene Gartenzwerge auf Balkonen und Häme gegenüber Niederländern und Italienern, deren Nationalmannschaften die Qualifikation nicht geschafft haben. Zur WM werden alle (alle?) auf einmal ganz national. Auch Menschen, die ansonsten weder mit Fußball noch mit gesteigerten Nationalgefühlen etwas am Hut haben, schminken sich Nationalfarben ins Gesicht, setzen sich verzweifelt lustig wirkende Hüte auf und machen sich lautstark bemerkbar. Ich sag nur Fanmeile.

Damit habe ich doch ganz zauberhaft auf das dieswöchige Thema des Mittwochsclub vorbereitet, oder? Es geht um Fußball und nationale Identität. Ich erspare euch jetzt hier lange Analysen dazu, was Nationalität abgesehen von einem Ausweis oder Reisepass bedeutet. Und ich erkläre auch nicht die Abseitsregel. Ich verrate nur so viel, dass diese Woche ganz besonderes auch die Meinung von Leuten gefragt ist, die nicht auf Fußball stehen!

Warum das Ganze? Wir haben einen Gast. Einen Professor gar! Und er ist der Beleg dafür, dass Professoren nicht zwangsläufig alte verknöcherte Typen sind, sondern auch attraktive (ok, das ist jetzt subjektiv ;)), agile und hippe (haha!) Zeitgenossen sein können. Und da wir eine schwule Jugendgruppe sind – so viel vorab – habe ich mir erlaubt einzufordern, dass der Herr Professor mindestens ein Zugangskriterium erfüllen muss.

Mehr dazu erfahrt ihr beim dieswöchigen Mittwochsclub – wie immer ab 18 Uhr im Mann-O-Meter!

Vorfreudige Kaffee-Kakao-Kola-Kaltgetränkersatz
Stefan

 

Foto von www.flickr.com/photos/canvy

 

Romeo & Julius am Freitag, 22.04.: Jogginghose einpacken!

Erinnert sich noch jemand an das Jahr 2013? Ich bin damals nach Berlin gezogen und – ihr könnt’s euch vorstellen – in Berlin ankommen heißt soviel, wie „Nein, da gibt’s so einige Tage an die ich mich nicht mehr so ganz erinnern kann. “ Aber einen Abend hab ich noch gufootball 606235 1280 1024x682 - Romeo & Julius am Freitag, 22.04.: Jogginghose einpacken!t im Kopf. Den 23. November.

Mit meiner damaligen Mitbewohnerin saß ich gebannt vor’m Fernseher. Und wir zählten mit: Thomas Müller – 1 zu 0 für Bayern. Jonas Hofmann – 1 zu 1. Philipp Lahm – 2 zu 1 für Bayern. Während die Presse das 3 zu 0 in der Bundesliga für Bayern München feierte, hießt der Sieger im Hot-or-Not-Contest ganz klar Borussia Dortmund.

 

Fußball ist doch für uns so eine Sache: Entweder man liebt es (zeitweilig) weil die Spieler – gerade nach ’nem guten Tor – der Fantasie wenig Spielraum geben, oder man hasst es, da der Süße auf der Couch Samstags zwischen 19 und 20 Uhr ein Schweigegelübde einfordert.

So, verhaspelt, worauf wollte ich mit dem Blogeintrag eigentlich gleich nochmal hinaus? Ach ja, am Freitag, den 22.04., wollen wir uns ein bisschen bewegen. Also so ziemlich wie jedes Wochenende, nur ein paar Stunden früher und nüchtern. Es geht nämlich raus. Also, meine Hübschen, Jogginghose einpacken und der Bikinifigur „Guten Tag“ sagen. Und, keine Sorge, Bewegung ala Schulsport haben wir so gar nicht im Sinn. Unser hübschen Sportler treffen sich, wie gewohnt, um 20 Uhr im Mann-O-Meter.

Romeo & Julius am Freitag, 09.08.: Endlich schwule Fußballer

i want2 - Romeo & Julius am Freitag, 09.08.: Endlich schwule Fußballer

Hallo Jungs,

diese Woche setzen wir unsere sommerlichen Aktivitäten ganz im „Outdoor“-Sinne fort. Wir gehen dahin, wo es wehtut: Auf den Fußballplatz! Trotz fortschreitender Gleichstellung, Akzeptanz in der Gesellschaft und Vorbildern in so gut wie allen Branchen: Sei es in der Politik, im Medien- und Showgeschäft, im Musikbusiness, in der Universitäts- und Wissenschaftswelt, seien es schwule Starköche, Designer oder schwule Bauern im Fernsehen… Überall gibt es Vorbilder, prominente Homosexulle. Aber: Es gibt keine geouteten schwulen Fußballer in der Bundesliga. Eine Männerdomäne, heißt es, unmöglich sei es, sich zu outen. Bekannt ist, dass viele versteckt schwul leben und Scheinfreundinnen haben. Woran könnte das liegen? Was hat das mit dem Männlichkeitsbild in der Gesellschaft zu tun? Diese Fragen wollen wir uns stellen und anschließend aufbrechen zum Kicken, passen und abfälschen 😉 Ja, ihr habt richtig gehört, wir spielen Fußball! Wir werden pünktlich aufbrechen, um noch genug Sonne abzukriegen! Empfangen werdet ihr in voller Sportmontur von Martin Möchtegern und Jojo Juvenile am Freitag um 20 Uhr im MOM!